Neuregelungen im Homeoffice
Update zum Thema Arbeitsplatz zu Hause:
Steuerentlastungen, die Du kennen solltest.
Es gibt Neuigkeiten seitens des Bundesfinanzministeriums, die Dich betreffen könnten, wenn Du von zu Hause aus arbeitest. Es wurden frische Richtlinien veröffentlicht, die die steuerliche Handhabung des Arbeitszimmers in Deinem Zuhause sowie die Pauschale fürs Homeoffice betreffen.
Konkret bedeutet das für Dich: Falls Du Deine beruflichen Aufgaben vornehmlich im häuslichen Arbeitszimmer verrichtest, bietet Dir das Finanzamt jetzt eine attraktive Alternative zu den klassischen Absetzungsmöglichkeiten. Anstatt alle Kosten en detail zu dokumentieren, kannst Du zur Vereinfachung eine Pauschale von insgesamt 1.260 Euro jährlich bei Deiner Steuererklärung ansetzen, ohne einzelne Belege vorlegen zu müssen. Diese Pauschale ist flexibel handhabbar und kann auch monatsweise beansprucht werden – sofern die jeweiligen Voraussetzungen im entsprechenden Zeitraum erfüllt sind.
Teilst Du Dein Arbeitszimmer mit anderen, habt ihr beide oder alle die Wahl: Entweder Ihr trennt Eure Ausgaben und setzt sie individuell von der Steuer ab oder nutzt gemeinsam die besagte Pauschale. Aber Achtung: Wenn Du unterschiedliche berufliche Aktivitäten hast, darfst Du die Pauschale nur einmal beanspruchen, auch wenn Du für mehrere Berufe Dein heimisches Büro nutzt. Die Pauschale müsstest Du dann auf Deine verschiedenen beruflichen Aktivitäten umlegen.
Für Tage, an denen Du mehr als die Hälfte der Zeit von zuhause aus arbeitest, jedoch kein spezielles Arbeitszimmer hast, kannst Du nun eine Homeoffice-Pauschale von täglich 6 Euro abziehen. Da ist allerdings bei maximal 1.260 Euro pro Jahr (was eine erhebliche Steigerung zum vorherigen Höchstbetrag von 600 Euro ist) Schluss.
Mit diesen aktuellen Infos kannst Du bei Deiner nächsten Steuererklärung potenziell einiges an Steuern sparen – gerade in diesen Zeiten, in denen das Homeoffice für viele zum neuen Standard geworden ist.
Checkliste: Optimale Nutzung der neuen
steuerlichen Regelungen für das Homeoffice
Ermittlung des Tätigkeitsschwerpunkts:
Überprüfen, ob der Schwerpunkt der beruflichen Tätigkeit im häuslichen Arbeitszimmer liegt.
Analyse der Raum-Nutzung:
Feststellen, ob das Arbeitszimmer ausschließlich beruflich genutzt wird und keine private Nutzung vorliegt.
Entscheidung für Pauschale oder Einzelnachweise:
Abwägen, ob die Jahrespauschale von 1.260 Euro oder die Einzelabrechnung der tatsächlichen Kosten vorteilhafter ist.
Monatsweise Geltendmachung:
Erwägen, die Pauschale anteilig monatsweise anzusetzen, wenn das Arbeitszimmer nicht das ganze Jahr über genutzt wurde.
Kosten für das Arbeitszimmer dokumentieren:
Belege und Rechnungen für die tatsächliche Nutzung des häuslichen Arbeitszimmers sammeln, falls keine Pauschale in Anspruch genommen wird.
Regelungen bei Mehrpersonennutzung:
Abklären, ob und wie andere Personen das Arbeitszimmer nutzen und ob eine Einzel- oder Gemeinschaftsanrechnung sinnvoll ist.
Aufteilung bei mehreren Tätigkeiten:
Genau bestimmen, wie die Pauschale bei mehreren beruflichen Aktivitäten aufgeteilt werden kann und soll.
Homeoffice-Pauschale ohne Arbeitszimmer:
Ermitteln der Tage, an denen mehr als 50% der beruflichen Tätigkeit zu Hause erfolgt, um die Homeoffice-Pauschale von 6 Euro pro Tag zu beanspruchen.
Maximalbetrag beachten:
Prüfen, ob der Maximalbetrag von 1.260 Euro für die Homeoffice-Pauschale nicht überschritten wird.
Aufzeichnung der Homeoffice-Tage:
Führen eines Kalenders oder einer Liste, um die Tage, an denen im Homeoffice gearbeitet wurde, nachvollziehbar zu erfassen.
Informationsaustausch mit dem Steuerberater:
Rücksprache halte mit einem Steuerberater, um die optimale steuerliche Geltendmachung sicherzustellen.
Vorbereitung der Steuererklärung:
Alle relevanten Informationen und Belege für die Steuererklärung bereithalten und die neuen Pauschalbeträge korrekt eintragen.
Aktualisierungen im Auge behalten:
Regelmäßige Aktualisierungen zum Thema Steuern und Homeoffice verfolgen, da gesetzliche Regelungen sich ändern können.